Kultur schnuppern in Drenthe 

Sie sind Kulturliebhaber? Dann hat Drenthe Ihnen eine Menge zu bieten! Denn Drenthe steckt voller Historie, mit einzigartigen und beeindruckenden Geschichten. Und damit sind nicht nur die Hünengräber gemeint, auf die man hier in der antiken Landschaft automatisch stößt. Eine ganz besondere Geschichte ist beispielsweise die der Armenkolonien in den Niederlanden. Und die Wälder um das ehemalige Durchgangslager Westerbork lassen Sie sicherlich verstummen, sind sie doch stille Zeitzeugen von der dort stattgefundenen Unmenschlichkeit. Aber es gibt auch Angenehmes zu entdecken: entspannen Sie sich auf einem Spaziergang in den schönen geschützten Dörfern mit ihren jahrhundertealten strohgedeckten Bauernhäusern. Oder statten Sie einem der zahlreichen Museen einen Besuch ab. Wofür Sie sich auch entscheiden: die ursprüngliche Provinz der Niederlande wird erst dann richtig lebendig, wenn man ihre Geschichten kennt! Also kommen Sie vorbei und schnuppern Sie die vielfältige Kultur in Drenthe!

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Die Armenkolonien: ein UNESCO-Weltkulturerbe

Vor über 200 Jahren, im Jahr 1818, gründete Johannes van den Bosch die „Maatschappij van Weldadigheid“ (Gesellschaft für Wohltätigkeit). Arme Familien, Bettler und Landstreicher konnten in einer der Kolonien arbeiten. Sie bekamen dort ein eigenes Haus und ein Stück Land zum Bestellen. Ein durchaus hartes Leben! Durch Arbeit und Schulbildung sollte den Kolonisten Disziplin beigebracht werden, sodass sie mit der Zeit für sich selbst sorgen konnten. Während anfangs das Motiv der Freiwilligkeit vorlag, wurden Bettler und Landstreicher später leider oftmals in eine Armenkolonie zwangseingewiesen. Das größte Gebiet der Armenkolonien liegt in Drenthe: in Veenhuizen, Fredriksoord und Wilhelminaoord. Die besondere Geschichte und die einzigartige Landschaft, die sich daraus ergaben, führten zum UNESCO-Welterbestatus, den diese Kolonien im Juli 2021 erhalten haben.

De Hondsrug: Unesco Global Geopark

Der Hondsrug UNESCO Global Geopark ist ein reizvolles, geologisch wie kulturhistorisch faszinierendes Gebiet. Die Landschaft kennzeichnet sich durch Wälder, Heide und Bäche, die sich durch die hügelige Landschaft schlängeln. Hoch gelegene Angerdörfer mit ihren charakteristischen Höfen strahlen die Atmosphäre ursprünglicher Bauerngemeinschaften aus. Im Osten des Hondsrug liegen die Moorkolonien, deren heutige Form durch den Abbau des Brennstoffs Torf entstanden ist. Archäologische Funde, wie Tongefäße, steinzeitliche Geräte und sogar eine gut erhaltene Moorleiche (Drents Museum, das Mädchen von Yde) sind in verschiedenen Museen zu bewundern. 

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Orvelte: ein Angerdorf voller Sehenswürdigkeiten

Begeben Sie sich auf eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit und besuchen Sie das Angerdorf Orvelte in Drenthe. Es wurde im 10. Jahrhundert gegründet und gilt als eines der schönsten Dörfer in den Niederlanden. Schon bei Ihrer Ankunft wird ein großer Unterschied zur heutigen Zeit auffallen: dieses Dorf ist komplett autofrei! Die monumentalen Bauernhäuser mit ihren Reetdächern, der Dorfplatz, die Straßen aus altem Kopfsteinpflaster, all das kreiert eine stimmungsvolle und einzigartige Atmosphäre. Werfen Sie unbedingt einen Blick in „De Vuurplaats & De Pijp“: hier erfahren Sie alles über das Feuer und seine Bedeutung für die Menschen. Zu sehen gibt es eine überraschend große Ausstellung an Feuerstellen, Kaminen und Öfen. Hunger bekommen? Bei „Professor Pannenkoek“, dem ersten Pfannkuchengeschäft der Welt können Sie einen hausgemachten Pfannkuchen genießen und zudem alles rund um das Pfannkuchenbacken lernen und die nötigen Utensilien erwerben. Und das ist noch lange nicht alles, was Orvelte zu bieten hat: dieses Dorf ist selbst ein einzigartiges Museum, das definitiv einen Besuch wert ist!

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